Neben dem Anliegen, Beschwerden zu überwinden haben viele Menschen den Wunsch, sich auf dem Hintergrund der eigenen Familien-Geschichte besser zu verstehen. In der psychodynamischen Therapie wird- ähnlich wie in der systemischen Familientherapie und der Verhaltenstherapie- ein Deutungszusammenhang zwischen frühen Beziehungsmustern und Bindungserfahrungen und aktuellen Beziehungskonflikten hergestellt. Frühe Lernerfahrungen werden heute nicht als bestimmend angesehen, sondern Menschen sind in individuell unterschiedlichem Masse frei, gegebene Entwicklungsbedingungen anzuerkennen, sie im doppelten Sinne aufzuheben und neue, zukunftsweisende Drehbücher für das eigene Leben zu schreiben, in denen sie selbst Hauptakteur und Regisseur zugleich sind. Aus dem Verstehen der eigenen Biografie kann ein wichtiger Impuls entstehen, die eigene Lebensgeschichte zu begreifen und eine aktive, erfüllte Position im Leben einzunehmen.
Neben der ressourcenorientierten biografischen Arbeit und einem verstehenden Zugang ist die aktive Gestaltung der therapeutischen Beziehung wesentlich für den therapeutischen Prozess.
Durchführung
Üblicherweise werden psychodynamische Behandlungen mit 1-2 h wöchentlich durchgeführt. Die Kosten für eine psychodynamische Therapien werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen und den Beihilfeträgern übernommen.